Informationen über Kugelfische
Kugelfische sind nicht nur in den Weltmeeren heimisch. Charakteristisch für den Kugelfisch ist seine etwas gedrungene Körperform, die entsprechend der Kugelfisch-Art eher eckig oder
rundlich erscheint. Derzeit sind ca. 150 Kugelfischarten bekannt, von denen 36 im Süß-oder Brackwasser vorkommen und 39 reine Meerwasserfische sind. Auch heute noch werden neue Kugelfisch-Arten entdeckt. Im Bereich der Aquaristik eignen sich die Kugelfisch-Arten, die sich auf ein Leben im Süßwasser spezialisiert haben. Zu diesen Kugelfisch-Gattungen zählen beispielsweise der Colomesus, der Tetraodon und der Carinotetraodon. Viele Aquarianer schaffen sich die Kugelfische zur natürlichen Schneckenbekämpfung an.
Kugelfische-Merkmale
Das Maul der Kugelfische ist ähnlich eines Schnabels nach vorne ausgerichtet und dafür gemacht, bevorzugte Muscheln oder Kleinschnecken aus ihren Gehäusen zu ziehen. Kugelfische lassen sich bei entsprechender Aquariengestaltung und- Größe sehr gut in Gemeinschaft halten. Dabei muss jedoch immer beachtet werden, dass sich nicht alle Kugelfisch-Arten untereinander vertragen. Bei der Aquarium-Haltung werden Kugelfische recht schnell zutraulich und gewöhnen sich rasch an ihre täglichen Fütterungszeiten. Insbesondere bei Gruppenhaltung zeigen sich die Fische oftmals unterhaltsame und interessante Verhaltensweisen.
Ein Aquarium für Süßwasser-Kugelfische muss besonders abwechslungsreich gestaltet werden und sollte idealer Weise viele Pflanzen und Höhlen enthalten, in denen sich die Kugelfische verstecken können. Auch Brackwasser kann sich hinsichtlich einiger Arten positiv auf die Lebensdauer der Kugelfische auswirken. Das Wasserverhältnis für die Kugelfischarten, die in reinem Süßwasser gehalten werden, sollte für die meisten Arten in einem neutralen pH-Bereich und sich bei ca. acht bis 15 Härtegraden befinden. Die Wassertemperatur des Aquariums sollte, je nach Kugelfisch-Art, zwischen 23 und 28 Grad Celsius betragen. Da Kugelfische starke Fresser sind stellen sie aufgrund der Ausscheidungen auch eine höhere Belastung für das Wasser dar. Deshalb ist es anzuraten, das Wasser in verstärktem Maß zu filtern.
Fressverhalten und Futter der Kugelfische
Beim Kauf eines Kugelfisches sollte nicht nur die Optik entscheiden, denn so interessant und ansehnlich die rundlichen Kugelfische auch sind, zählen nicht alle Beckenbewohner zu den pflegeleichtesten und friedlichsten Arten. Dies gilt vor allem dann, wenn es Defizite bei der Fütterung gibt. Selbst dem kleinen Erbsenkugelfisch geht innerhalb kürzester Zeit das vorhandene Futter aus. Hungrige Kugelfische richten sich schnell gegen ihre Mitbewohner- Auch in einem reinen Artenaquarium. Die Fische können zudem nur zu Teilen mit Flockenfutter ernährt werden. Umso wichtiger also ist es, dass entweder- abhängig von der Größe der Kugelfische- Schnecken in das Aquarium gegeben werden oder zu Frost-und Lebendfutter gegriffen wird. Beispielsweise eignen sich Muschelfleisch, Maden, Larven, kleine Garnelen und Krebsfleisch um die Kugelfische bei Laune zu halten.
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Auf die Beigabe kleiner und größere Schnecken sollte dennoch nie komplett verzichtet werden. Diese nämlich benötigen die Kugelfische nicht allein als Quelle für Nährstoffe, sondern auch um das Wachstum ihrer Zähne regulieren zu können. Der Kugelfisch benötigt die Schnecken dringend, da er ständig nachwachsende Zähne besitzt, die abgenutzt werden müssen, da ihm sonst das Maul zuwächst und er verhungert. Um Kugelfische zu halten, ist es sinnvoll, eine Schneckenzucht anzulegen.
Hierzu eignet sich ein Becken mit leichter Filterung, wobei die Heizung weggelassen werden kann. Das Becken sollte im Sonnenlicht platziert werden, damit Algen wachsen, von welchen sich die Schnecken ernähren können. Alternativ oder auch zusätzlich kann Trockenfutter gefüttert werden. Sollte die Fütterung mit Schnecken einmal nicht möglich sein, so können die leeren Schneckenhäuser alternativ mit gefrorenem oder frischen Futter befüllt werden. Da es auch Kugelfisch-Arten gibt, die sich in ihrem im Fressverhalten auf bestimmte Insekten oder Fischschwänze spezialisiert haben, ist es unverzichtbar, sich gründlich über die einzelnen Kugelfisch-Arten zu informieren, möchte man sie im Aquarium halten. Bei guter und reichlicher Fütterung sind die Artgenossen insgesamt friedliche.
Aquarium-Gestaltung für Kugelfische
Für die erfolgreiche Haltung mehrerer Kugelfische oder bei der Haltung mit anderen Beckenbewohnern müssen jedoch noch mehr Dinge beachtet werden. Hierzu zählt neben der richtigen Bepflanzung auch die sonstige Gestaltung des Aquariums. Kugelfische vergraben sich gern im Boden, verbringen dort den Tag oder liegen auf der Lauer. Aus diesem Grund sollte der Aquarien-Boden aus sehr feinem Kies oder Sand bestehen. Zudem sollten für die Fische zahlreiche weitere Möglichkeiten zum Verstecken im Becken befinden. Stein-Höhlen oder Höhlen aus Kunststoff oder Aufbauten aus Wurzeln sind mögliche Maßnahmen, wobei diese idealer Weise auch als Sichtschutz fungieren und das Aquarium dadurch in unterschiedliche Bereiche aufgeteilt wird.
Die optimale Bepflanzung sollte abwechslungsreich und bunt ausfallen. Für die Fische sehr zu empfehlen sind eher hartblättrige Aquarienpflanzen, wie zum Beispiel die Riesenvallisnerie, der Schwarzwurzelfarn, die Gewöhnliche Wasserschraube oder die Zwerganubias. Weist das Becken ein ausreichendes Volumen auf, verfügt über genug Schwimmfläche und viele Versteckmöglichkeiten spricht nichts gegen eine Vergesellschaftung mit weiteren Artgenossen. Nicht vergessen werden sollte, dass es ohne diese selbst im Artenaquarium mit dem zunehmendem Alter der Kugelfische schwierig werden kann.
Kugelfische im Gesellschaftsbecken
Der Assel-Kugelfisch (Colomesus asellus) beispielsweise gilt als kleinbleibende und sehr schwimmfreudige Kugelfisch-Art. Der Süßwasser-Kugelfisch gilt im Vergleich zu etlichen anderen Kugelfisch-Arten als nicht aggressiv und kann mit friedlichen Fischarten in einem Gesellschaftsbecken gehalten werden. Bei knapper Fütterung jedoch ist auch bei diesem Kugelfisch nicht auszuschliessen, dass er den anderen Fischen an den Flossen zupft. Auch Pflanzen werden vom Assel-Kugelfisch nicht beschädigt. Auch bei desem Fisch gilt: Das Aquarium muss immer mit ausreichend hartschaliger Nahrung, wie Garnelen oder Schnecken befüllt sein, denn auch der Assel-Kugelfisch benötigt diese für seine Zähne. Betreffend artfremderAquarien-Mitbewohnern gilt: wehrhaft aber friedlich sollten sie sein. Beispielsweise eignen sich für größere Kugelfische der Westliche Regenbogenfisch, Pracht-Corydoras oder der Gepunktete Scheibensammler. Kleinere Kugelfische verstehen sich gut mit lebendgebärenden Fischen aus, die möglichst kurze Flossen haben sollten sowie auch mit Bärblingen. Die Ideal-Größe des Aquariums ist immer abhängig von der Größe der Kugelfische.
Anspruchsvolle Kugelfische
Vor dem Kauf von Kugelfischen sollte stets abgewogen werden, ob der hohe Aufwand, der mit der Kugelfisch-Haltung einhergeht, auch tatsächlich eingelöst werden kann. Die Kugelfisch-Haltung empfiehlt sich aus diesem Grund nicht für Aquarien-Anfänger, sondern für erfahrene Aquarianer, die sich eingehend mit den Eigenschaften und mit der Haltung dieser anspruchsvollen Fische auseinandergesetzt haben.